Silke Sträter

 

Hunde spielten in meinem Leben eigentlich nur eine Rolle als ich noch ziemlich jung war, in dieser Zeit hatte ich alle Hunde in meiner Nachbarschaft als Spaziergehhunde und war mit ihnen, damals noch in Begleitung ihrer Besitzer, unterwegs. Irgendwann begann ich mich mehr für Pferde zu interessieren und ließ Hund erstmal Hund sein.

Erst durch einen längeren Australienaufenthalt kam ich 1999 wieder zum Hund und war durch meine Freundin Sue bei der ich geritten bin und die immer zu den Ausritten ihre damals zweijährige Border Collie-Australian Cattledog Hündin mitgenommen hatte.Tja, das war wohl etwas wie Liebe auf den ersten Blick ;-)

 

Wieder daheim in Deutschland habe ich Bücher und Zeitschriften gewälzt um mich über unterschiedliche Rassen zu informieren und irgendwie zog mich immer wieder der Border Collie in seinen Bann und so zog im Okt.2000 mein Merlin ein.

Da ich von Hundeerziehung nicht viel Ahnung hatte, ließen die ersten Probleme nicht lange auf sich warten. Wir kamen in die falsche Hundeschule, nicht Bindung wurde groß geschrieben, sondern "wie schüchtere ich meinen Hund am besten ein" .Wir arbeiteten nicht mit Leckerchen, sondern mit Leinenruck und wenn ich nach Merlin rief, lief er weg. So hatte ich mir das wirklich nicht vorgestellt.

Er jagte Wild was das Zeug hielt, kaum von der Leine, war er auch schon weg, er jagte Jogger, Kinder mit Rollern oder Inlinern, stürzte sich auf andere Hunde und wurde extrem geräuschempfindlich. Und das Schlimmste: er interessierte sich überhaupt nicht für mich. Nachdem er in der Hundeschule dann ein Stachelhalsband tragen sollte, bin ich nicht mehr hingegangen.
Zeitgleich empfahl mir Merlins Züchterin doch mal ein Seminar zu besuchen um zu schauen wie andere Menschen mit ihren Hunden arbeiten.

Ich buchte auf gut Glück ein Seminar zum Thema Obedience, zwar konnte ich mir nicht viel darunter vorstellen, jedoch interessierte mich das Thema auch nur nebenbei. Seminarleiterin war Hetty van Hassel, eine Holländerin, die mittlerweile in England lebt und es war einfach toll!! Noch nie hatte ich so viel Freude bei Hunden gesehen wie bei ihren. Ich arbeitete zum ersten Mal mit dem Clicker, Spielzeug und viel Motivation und hatte zum ersten Mal das Gefühl, dass ich auf dem richtigen Weg bin.

Von da an ging es bergauf, ich stellte mein Training um, begann viel über Futter und Motivation zu arbeiten, fand in Rolf Franck einen Verhaltensberater, der mir bei Merlin unheimlich weiterhalf. Ich besuchte Seminare über Aggressionsverhalten, Angstverhalten, Clickern, Welpenprägung, Obedience, Agility, Hüten und vieles mehr. Ich bildete mir meine eigene Meinung um sie später wieder umzuwerfen, probierte neue Wege und kam wieder auf die alten.

Ab und zu nahm ich Pflegehunde auf, beobachtete das Hundeverhalten untereinander und arbeitete an deren Problemen, um sie wieder in gute Hände vermitteln zu können.

Im Jahr 2003 kam ich durch eine Freundin zum HSV Wieda, dort habe ich mit Agility weitergemacht und 2004 eine Obedience Gruppe ins Leben gerufen, da dies eine Sportart war die mich sehr faszinierte und seit dem 1.Seminar nicht mehr losließ und die hier in unserer Umgebung nicht angeboten wurde.
2006 habe ich meinen Obedience Trainerschein gemacht. Zwischendurch bin ich mit Merlin einige Prüfungen gelaufen.

 

Mit Travis zog 2005 ein neuer Welpe in unseren Haushalt ein, und wie der Zufall es wollte machte gerade zu dem Zeitpunkt eine neue Hundeschule in Osterode auf. Begeistert meldete ich mich an und Travis wurde von Anfang an viel geclickert und ist dadurch sehr kreativ.
2006 und 2007 arbeitete ich in der Hundeschule als Trainer in den Sparten Obedience, Agility, Click und Trick, sowie Mantrailing. Dort lernte ich auch Astrid kennen, die zeitgleich mit mir dort arbeitete.

 

Im Jahr 2008 habe ich mit Verstärkung von Astrid und Marianne den Platz der Rottweiler Gruppe Südharz untergemietet und biete dort seit Ende 2008 Obedience Stunden an. Nachdem sich auch Astrid entschlossen hatte wieder Unterricht anzubieten wurde im August 2009 die Hundeschule „Train your Dog" gegründet und nun haben wir endlich den „eigenen" Platz zum trainieren, um Seminar anzubieten und die Trainer einzuladen, von denen ich so sehr profitieren konnte. Ich habe viel Freude daran Menschen auf dem netten Weg zu zeigen wie man Hunde als Freunde gewinnen kann und durch Clickern zum Mitdenken und selbständigen Arbeiten zu motivieren.

 

Zum Abschluss möchte ich mich bei allen Menschen und Hunden bedanken, die mich auf den richtigen Weg gebracht haben und mir ihr Vertrauen geschenkt haben.
Als erstes natürlich bei meinem Merlin, der mich in die Welt der Hunde entführt hat und als mein bester Freund immer an meiner Seite steht. Ohne ihn wäre ich niemals da wo ich jetzt bin!

 

Mehr über mich erfahrt Ihr auch auf meinem Blog www.drumadoons.wordpress.com